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Alan Kurdi unter Beschuss - Libysche Milizen attackieren zivile Seenotrettung

Sie gilt als die gefährlichste Grenze der Welt: das Mittelmeer. Dass die Menschen, die dort fliehen, nicht nur dem Meer und seiner Unberechenbarkeit ausgeliefert sind, musste Carina Schneider erleben. Als Ärztin war sie bei einem Einsatz des Rettungsschiffes Alan Kurdi dabei und erzählt im Interview von einem verheerenden Zwischenfall auf hoher See.

Samstag, der 26 Oktober 2019. Es beginnt wie ein Einsatz von so vielen des Rettungsschiffes Alan Kurdi. Die Organisation Sea-Eye erreicht die Nachricht von einem Schlauchboot in Seenot in der sogenannten Search and Rescue Zone Libyens. Und tatsächlich trifft das Rettungsschiff Alan Kurdi am Ort der durchgegeben Koordinaten auf ein völlig überfülltes Schlauchboot kurz vor dem Kentern. An Bord des Rettungsschiffes ist auch Carina Schneider, Kinderärztin in der Ausbildung. Es ist ihr erster Einsatz für die Alan Kurdi. Ein Einsatz mit einem verheerenden Zwischenfall: Die EU-finanzierte libysche Küstenwache stört die Rettungsaktion und greift dabei zu äußersten Mitteln. Bernadette Rauscher hat mit Carina Schneider gesprochen. Die Ärztin erzählt von diesem gefährlichen Einsatz der Alan Kurdi am 26. Oktober.

 
AutorIn: Bernadette Rauscher | Format: MPEG-1 Layer 3 | Dauer: 16:2 Minuten

Nur einen Tag nach den Vorkommnissen auf dem Mittelmeer, besuchte Außenminister Heiko Maaß die offizielle Regierung Libyens. Die Bedrohung des Rettungssschiffes durch die libysche Küstenwache waren dabei kein Thema, auch mit der Crew der Alan Kurdi ist in Hinblick auf dieses Treffen nicht über den Vorfall gesprochen worden. Weitere Informationen zur Situation auf dem Mittelmeer und zur Arbeit von Alan Kurdi erhaltet ihr unter anderem unter sea-eye.org.

 

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